Zur Zeit als „Haub Europa i de Finke“* stand komponierte Kaspar Glarner seinen Totetanz: „…Und was müesst i hüt no alles mache wänn das min letzschte Tag wär?…“ Die Antwort war klar: Ab ins Studio und ein Album aufnehmen! Kaspar schreibt seine Mundart-Lieder fernab von der Schweiz, die er mit 16 Jahren verlassen hat. In seinen Texten zielt er aufs Essenzielle und reduziert die Musik auf Gesang und akustische Gitarre. Durch seine Punk-Rock-Vergangenheit, darf es im Studio allerdings auch öfters mal kratzen und rückkoppeln und auf dem Album sind immer wieder schön-schräge Earcandys zu hören. Im Totetanz spielt ein Klavier, leise wie aus dem Nachbarhaus ein zartes Dies Irae: Tag des Zornes – jener Tag an dem sich die zeitliche Welt in Asche auflösen wird… Deutlich lustiger und dadaistisch geht’s im Nünitram zu, welches bei Kaspar durchs nächtliche Züri kreuzt, und einen freundlichen Gruss an die Berner Troubadours winkt, quasi direkt von der Riviera Bern Ost… Die Plattentaufe im Ono ist Kaspars erstes Konzert in der Schweiz und sicherlich der Anfang einer langen Serie.
