Wie kommt man zum Berufswunsch, eine Heilige werden zu wollen? Wie fühlt es sich an, eine Erscheinung zu sein? Und was passiert, wenn man trotzdem – im Licht der Heiligkeit – den Boden unter den Füssen verliert?
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<br> Magdalena Plöchl stürzt und taucht ab in die Tiefen des schwarzen Meeresbodens, umgeben von Seegurken, und erkennt: "Es geht nicht mehr tiefer."
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<br> Doch diese Erkenntnis führt zu einer Art Purzelbaum: Magdalena Plöchl, die Erscheinung, taucht wieder auf und sucht sich ihre Follower. Es klingt wie ein Ende, doch man hofft auf den Anfang.
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<br> LUX II könnte man als scharfsinniges Einfrautheaterstück bezeichnen oder, wie Plöchl es nennt, eine transzendentale Trash-Performance. Es sind viel zu tiefe Einblicke in eine persönliche Lebensgeschichte.
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<br> Erarbeitet wurde das Stück mit dem Regisseur und Kabarettisten Josef Hader in Wien. Es behandelt auf leichtfüssig-absurd-groteske Weise die Gefühle von Schuld, von Täterinnen- und Opfersein, die durch eine religiös geprägte Kindheit in Oberösterreich hervorgebracht wurden.
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<br> Eine Geschichte von Machtmissbrauch und der Sucht, als Unsichtbare im Mittelpunkt zu stehen.
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<br> Spiel: Leni Plöchl
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<br> Stückentwicklung: Josef Hader
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