Unabhängig voneinander, gar ohne sich zu kennen, haben die beiden Autorinnen Lea Catrina und Flurina Badel zwei Romane geschrieben, die sich denselben hochaktuellen Themen widmen: Wohnungsnot, Overtourism und Klassenkluft in Graubünden. Flurina Badels «Tschiera» ist in Vallader verfasst und im Unterengadin angesiedelt. Der Text erzählt von der unumgänglichen Notwendigkeit, sich von einem Ort zu verabschieden, der nicht mehr das Zuhause ist, das er einst war. Lea Catrinas «Waldbad» spielt im gleichnamigen fiktiven Ort in Graubünden und stellt Übertourismus, soziale Ungleichheit und den oft stillen Kampf der Einheimischen um ihre Heimat ins Zentrum.
Die Autor*innen erzählen, was sie zum Schreiben ihrer Romane veranlasst hat und gewähren einen Einblick in ihr literarisches Schaffen.
Die Lesung ist in Deutsch, Sursilvan und Vallader, mit deutschen Übersetzungen von Ruth Gantert.