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17

Saturday

Reeducation 2025

Reeducation 2025 NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München Tickets

Credits: Ausschnitt des Umschlags von József Debreczenis Augenzeugenbericht Kaltes Krematorium. Bericht aus dem Land namens Auschwitz

Symposium & Lesung

Kuratiert gemeinsam mit Lena Gorelik laden wir zu einem Nachmittag, der sich der Zukunft der historischen Erinnerung in Deutschland widmet, und einer nächtlichen Lesung.

Angesichts symbolpolitischer Ritualisierung scheint sich das Erinnern in Deutschland immer weiter von seinem eigentlichen Gehalt zu entfernen. In einer Zeit, in der Neonazis ‚Remigrationspläne‘ schmieden, die AfD zur stärksten Oppositionspartei auf Länder- und Bundesebene avanciert und rassistische Gesänge und das Zeigen des ‚Hitlergrußes‘ zur journalistischen Eintagsfliege werden, möchten wir darüber sprechen, wie ernst wir es wirklich meinen mit dem erinnerungskulturellen Imperativ.

Wenn ‚Nie wieder‘ ‚jetzt‘ ist, und der Apell nicht zur bezuglosen Worthülse verkommen soll, wo bleibt dann das Aufbäumen? Welchen aufklärerischen Wert messen wir dem Gedenken an den Holocaust überhaupt noch bei, wenn der Konsens der Nachkriegszeit – das Grundgesetzt, die Allgemeinen Menschenrechte – immer häufiger in Frage gestellt werden? Was ist gemeint, wenn vom Rednerpult aus von den „Lehren aus der Geschichte“ und „historischer Verantwortung“ gesprochen wird? Mit welchen Bildern, Stimmen und Zeugnissen sollten wir uns immer wieder konfrontieren, um eine Erinnerungskultur zu gestalten, die Terror und

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Symposium & Lesung

Kuratiert gemeinsam mit Lena Gorelik laden wir zu einem Nachmittag, der sich der Zukunft der historischen Erinnerung in Deutschland widmet, und einer nächtlichen Lesung.

Angesichts symbolpolitischer Ritualisierung scheint sich das Erinnern in Deutschland immer weiter von seinem eigentlichen Gehalt zu entfernen. In einer Zeit, in der Neonazis ‚Remigrationspläne‘ schmieden, die AfD zur stärksten Oppositionspartei auf Länder- und Bundesebene avanciert und rassistische Gesänge und das Zeigen des ‚Hitlergrußes‘ zur journalistischen Eintagsfliege werden, möchten wir darüber sprechen, wie ernst wir es wirklich meinen mit dem erinnerungskulturellen Imperativ.

Wenn ‚Nie wieder‘ ‚jetzt‘ ist, und der Apell nicht zur bezuglosen Worthülse verkommen soll, wo bleibt dann das Aufbäumen? Welchen aufklärerischen Wert messen wir dem Gedenken an den Holocaust überhaupt noch bei, wenn der Konsens der Nachkriegszeit – das Grundgesetzt, die Allgemeinen Menschenrechte – immer häufiger in Frage gestellt werden? Was ist gemeint, wenn vom Rednerpult aus von den „Lehren aus der Geschichte“ und „historischer Verantwortung“ gesprochen wird? Mit welchen Bildern, Stimmen und Zeugnissen sollten wir uns immer wieder konfrontieren, um eine Erinnerungskultur zu gestalten, die Terror und Trauma benennt und als gegenwärtige Richtschnur für Empathie, Mitmenschlichkeit und Frieden fungiert? Was müssen wir uns zumuten, auch um die Erinnerungen an die NS-Verbrechen nicht vor der Gewalt der Gegenwartverblassen zu lassen? Was können wir auf dem Weg zu einer solchen Erinnerungskultur von anderen Ländern lernen?

Im Anschluss an die Panels und Diskussionen folgt eine abendliche und bis in die Nacht andauernde vollständige Lesung von József Debreczenis Roman Kaltes Krematorium. Bericht aus einem Land namens Auschwitz. Es lesen bekannte und engagierte Menschen aus München und darüber hinaus.

Teilnahme kostenfrei. Kein Anmeldung notwendig. Weitere Informationen unter nsdoku.de/programm.

Bildrechte: Ausschnitt des Umschlags von József Debreczenis Augenzeugenbericht Kaltes Krematorium. Bericht aus dem Land namens Auschwitz | © 1950, 2023 The Estate of József Debreczeni Der Titel der ungarischsprachigen Ausgabe lautet »Hideg Krematórium. Auschwitz regénye« Für die deutsche Ausgabe: © 2024 S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstr. 114, 60596 Frankfurt am Main, Übersetzt von: Timea Tankó, Umschlagillustration: Katja Lang. 

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4 h
45 min
26 s

Event organiser

NS-Dokumenationszentrum München

Presale

Teilnahme kostenfrei. Keine Anmeldung notwendig.

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Location:

NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, München, DE