Mit seiner sinnlich-feinen und doch ausdrucksstarken Handschrift gelingt es Angelin Prelojcaj immer wieder, Erzählung und Ballett auf präzise und überraschende Weise zu einem ergreifenden, abstrakten Tanzerlebnis zu verweben ... Für das Pas de deux "Annonciation" liess sich der Choreograf von der in der bildenden Kunst ikonografisch gewordenen Szene, in der der Erzengel Gabriel Maria ankündigt, dass sie den Sohn Gottes in sich trägt, inspirieren. In "Larmes Blanches" umkreisen sich zwei Paare, die die Konventionen des Lebens und von Paarbeziehungen auf überraschende Art und Weise ausloten. Und zu "Un trait d'union" sagt Angelin Preljocaj: "Begegnungen scheinen immer im Bereich des Zufalls zu liegen, sie sind Komplizen des Zufalls. Jeder von uns sucht den anderen, sucht nach seinem "Vermissten", demjenigen, der wirklich die lebenswichtige Ergänzung sein wird."