Der Vortrag versucht sich an einer systematischen Differenzierung von verschiedenen Formen der Verantwortung angesichts des exzessiven Konsums in Industriegesellschaften. Dazu wird zuerst analysiert, wer beim Konsumieren der Adressat von ethisch-moralischer Rücksicht ist. Es zeigt sich, dass wir nicht nur unseren Mitmenschen und Tieren rund um den Globus, sondern auch uns selbst gegenüber unverantwortlich oder verantwortlich konsumieren können. Zudem sind die Möglichkeiten verantwortlichen Konsumierens trotz verschiedener Ermächtigungskanäle limitiert. Die Möglichkeiten zu verantwortlichem Konsum sind in ihrem komplementären und interdependenten Wechselverhältnis zur strukturellen Verantwortung zu denken, unser Wirtschaften und Konsumieren von außen einzuhegen und neu zu ordnen.
Dr. Valentin Beck ist Direktor am Institute of Global Value Inquiry. Seine Forschung bewegt sich an der Schnittstelle von Verantwortung, Konsum und globaler Gerechtigkeit. Zu seinen Veröffentlichungen zählt das 2016 bei Suhrkamp erschienene Buch „Eine Theorie der globalen Verantwortung – Was wir Menschen in extremer Armut schulden“.
Der Vortrag bildet den Auftakt zum Abschlussworkshop des Projekts „Agenda zukunftsorientierte Verbraucherforschung“. Die Veranstaltung ist öffentlich. Es ist keine Anmeldung notwendig.