Immer auf Achse: Mit seinem LKW fährt Bruno entlang der deutsch-deutschen Grenze und repariert Filmprojektoren. Auf seiner Tour trifft er eines Tages auf Robert, der auf der Flucht vor seiner eigenen Geschichte ist und ihn fortan begleitet. «Im Lauf der Zeit» ist ein bildgewaltiges und poetisches Werk über eine Männerfreundschaft, Einsamkeit und die Suche nach sich selbst.Der Film zeugt von einer offenen Herangehensweise Wenders’, wurde er doch ohne Drehbuch gedreht; bei Drehbeginn stand lediglich die Reiseroute durch diverse Kleinstädte entlang der Mauer fest. In der daraus entstehenden losen Erzählstruktur entwickeln sich die Charaktere in dieser «Männergeschichte» behutsam – eben: im Lauf der Zeit. Mit der gemeinsamen Reise der beiden Männer, die sie von der Lüneburger Heide bis in den Bayerischen Wald bringt, lässt Wenders Roadmovie uns auch in das Deutschland der Nachkriegszeit und in die Lichtspieltheater der Vergangenheit blicken.«Im Lauf der Zeit» ist der dritte Teil von Wenders’ Road Movie-Trilogie und wurde 1976 u.a. in Cannes mit dem FIRESCI-Preis ausgezeichnet.Di, 2.9., 19.45 Uhr: Einführung in die Filmreihe «Streifzüge ins Unbekannte – Wim Wenders» von Virginia Rusch und Stephanie Werder (Programmgruppe Kino Cameo)
