Einführung in die Ausstellung:
Butter, Vieh, Vernichtung – Nationalsozialismus in der Landwirtschaft
Ab Kriegsbeginn 1939 mangelte es an Arbeitskräften: Millionen Männer waren an der Front. Auf den Höfen fehlten helfende Hände. Die nationalsozialistische Führung reagierte brutal: Sie zwang bis 1945 mehr als 13 Millionen Menschen zur Arbeit und holte sie aus den Besatzungsgebieten ins „Deutsche Reich“. Fast jede:r Zweite von ihnen schuftete in der Land- und Forstwirtschaft – unter harten Bedingungen, auf unzähligen Höfen, in Produktionsbetrieben und in beliebigen Dörfern.
Doch das Unrecht endete nicht bei der Arbeitsausbeutung. Auch im ländlichen Raum wurden Menschen ausgegrenzt, verfolgt oder ermordet. Die Gewalt des Regimes war allgegenwärtig. Auch dort, wo heute Idylle an vermeintlich gute alte Zeiten erinnert.
Wie der Nationalsozialismus Einzug hielt auf den Höfen, in den Stuben und Ställen, auch in Betrieben und Dörfern, davon handelt diese Ausstellung.
Die Fortbildung richtet sich an Lehrpersonen und interessierte Multiplikator:innen aus der Bildungs- und Jugendarbeit und der politischen Bildung.