Wenn mit Martha Argerich eine der grössten Persönlichkeiten der Klavierwelt die Saison eröffnet und dazu noch ihr Herzenskonzert interpretiert, ist das gleich ein doppelter Glücksfall. Das Werk, mit dem sich die 84-jährige Ausnahmepianistin so eng verbunden und in dessen romantischer Ausdruckswelt sie sich besonders heimisch fühlt, ist das Klavierkonzert von Robert Schumann. Darío Ntaca, langjähriger musikalischer Weggefährte von Martha Argerich, leitet das Sinfonieorchester St. Gallen in dessen 1. Tonhallekonzert, das mit der Manfred -Ouvertüre noch mehr Schumann bereithält. Mit der vor Spiellust und Lebensfreude strotzenden 8. Sinfonie von Antonín Dvořák, in der ihr Komponist die Fülle an melodischen Ideen kaum zügeln konnte, wird dieses Auftaktskonzert gar zum dreifachen Glücksfall.