Für manche ist der Herbst eine Jahreszeit voller Gemütlichkeit: Wolken zeichnen bizarre Muster an den Himmel, und der Nebel lädt zu stillen Stunden mit Buch und Tee ein. Für andere hingegen ist er eine Zeit des Grübelns über Sinn und Unsinn.
Propheten mahnen eine Zeitenwende an. Andere lassen sich vom Geschrei der Lauten nicht beirren. «Der Mensch lebt und besteht nur eine kleine Zeit», schrieb Matthias Claudius. Was wollen wir also in dieser kurzen Spanne bewirken? Wo fügen wir uns den Konventionen, und wo widersetzen wir uns ihnen mit einem klaren «Trotz»?
Dieses Konzert stellt Fragen, ohne einfache Antworten zu geben. Es will jedoch in Wort und klang erlebbar machen, dass der Mensch Teil einer Gesellschaft ist, die sich unablässig wandelt – manchmal voranschreitet, manchmal zurückkriecht.
Das Vokalensemble Zürich West singt von Herbstlandschaften, von alten Gebeten, von Zerrissenheit – und von der Schönheit, die trotzdem in allem liegt.
Werke von Shaw, Mäntyjärvi, Reger, Haab, Tormis u. a.
Eintritt frei – Kollekte
