Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Vladimir Jurowski, Leitung
Ein kraftvoller Bogen von klanglicher Mahnung bis zur politischen Anklage. Bohuslav Martinůs Memorial to Lidice erinnert erschütternd an das Massaker im tschechischen Dorf Lidice – ein musikalisches Denkmal gegen das Vergessen. Josef Suks Meditation über den altböhmischen Choral «Svatý Václave» beschwört mit tiefer Spiritualität den Schutzpatron Böhmens und ist ein stilles Gebet in dunkler Zeit.
Mit Arnold Schönbergs «Ode to Napoleon» erklingt eine kluge, scharfsinnige Abrechnung mit Tyrannei – ein musikalischer Kommentar zur Macht und ihrem Missbrauch.
Den Abschluss bildet Dmitri Schostakowitschs 11. Sinfonie, ein monumentales, dramatisches Werk, das sich auf das Petersburger Blutsonntagsmassaker von 1905 bezieht – und doch weit über dieses historische Ereignis hinausweist. Eine Sinfonie als Zeitzeugnis und Klang gewordener Protest.
Begleitveranstaltungen:
18.15 Uhr Hans-Huber-Saal
VORTRAG «MUSIK IN DIKTATUREN»
Prof. Dr. Friedrich Geiger, Musikwissenschaftler Hochschule für Musik München
18.30 Uhr Hans-Huber-Saal
PODIUMSGESPRÄCH «MISSBRAUCH VON MUSIK IN DIKTATUREN»
Prof. Dr. Friedrich Geiger | Michal Lewkowicz, Gründerin und künstlerische Leiterin Mizmorim Kammermusik Festival | Vladimir Jurowski, Dirigent | Hans-Georg Hofmann, Moderation