Robert Walser (1878-1956) war ein fleissiger Dichter, der „bodenlos erfolglos“ war – Walser über Walser. Er lebte lange, schrieb und wanderte viel: „ein Bummelgenie“. Er verbrachte seine letzten 24 Jahre bis zum Tod in der Heilanstalt Herisau. Sein Werk ist weitläufig: Vier Romane, verstreute Prosa, Gedichte, Dramolette (insgesamt 15 Bände bei Suhrkamp). Er hatte bekannte Fürsprecher: Kafka, Hesse, Musil lobten ihn – Thomas Mann hatte seine Zweifel.
Lesung: Charles Brauer
Moderation: Stephan Müller
WiederEntdecken, unsere neue Lesereihe, will an Autor:innen aus der Deutschschweiz erinnern, die nicht mehr so präsent sind, wie sie es verdient hätten. Die jüngste Literaturgeschichte ist reich an wunderbaren Schätzen ‒ an zehn Abenden wollen wir diese heben. Darunter Laure Wyss, Adelheid Duvanel, Kurt Marti, Ludwig Hohl u.a.m. Autor:in und Werk werden in einer kurzen Einführung vorgestellt, danach lesen bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler ‒ etwa Charles Brauer, Meret Bodamer, Dominique Lüdi oder Hanspeter Müller-Drossaart ‒ aus dem Werk. Und dann laden wir ein zum Gespräch: Eine Anstiftung zum Leseglück.