Gast ist Franziska Schutzbach. Die Geschlechterforscherin analysiert die verklärende Rhetorik neoreaktionärer Bewegungen und postuliert eine „Revolution der Verbundenheit“ (Droemer 2024), die sich auch an sozialer Gerechtigkeit orientiert. Die Soziologin veranschaulicht, „wie Frauen allen Widerständen zum Trotz erfüllende Beziehungen untereinander finden“ und miteinander kooperieren, statt zu rivalisieren. Das ist im Kontext aktueller Krisen und Zerwürfnisse keineswegs selbstverständlich, aber vorbildlich.
Musik: Lukas Rickli
Gesprächsreihe Heimat für alle
Heimat für alle Menschen: junge, alte, migrierte, papierlose, verdingte, verschupfte, benachteiligte, queere… Alle sollen am sozialen Miteinander teilhaben, sich einbringen und wohl fühlen, ohne andere auszugrenzen oder sich zu überheben. Heimat ist keine exklusive Geborgenheit, sondern eher eine kreative Möglichkeit. Teils verkam sie als nationalistisch konservative Ideologie. Die einen lehnen den Begriff deshalb ab. Andere öffnen ihn für eine widerständige Zugehörigkeit, die Zweifel zulässt und Widersprüche konstruktiv angeht. Wir reflektieren unterschiedliche Ausprägungen und Konzeptionen von Heimat. Dabei interessiert auch, wie biographische Erfahrungen dokumentieren, was sich gesellschaftlich verändert.
Moderation: Ueli Mäder.
