Hot Dogs

Mit seiner Einzelpräsentation «printemps» hat Alois Mosbacher im Jahr 2014 Wald in das Haus der Kunst St.Josef gebracht. Im Kirchenschiff standen 5 Meter hohe Baumstämme. Gemalt und gezeichnet auf Leinwand. Meist waren drei Teilabschnitte verschiedener Bäume so über einander gesetzt, dass sie die gewünschte Höhe erreichen konnten. An die Wand angelehnt, hat diese raumbezogene, installative Malerei das Kirchenschiff gedanklich in einen Schiffsrumpf überführt.
Zu der Präsentation «printemps» kamen weitere einhundert kleinformatige Vogelbilder. In der Apsis gehängt, hat diese sich in eine Voliere verwandelt. Die Bilder hingen so verstreut, als ob es sich um ein Standbild einer angeregten Vogelflugdynamik handelte.
Elf Jahre später kommen wir nun in den Genuss von "Hot Dogs". Hunde sind ein immer wiederkehrendes Motiv in Mosbacher’s Malerei. Vielleicht, weil er nicht den Hund malt, sondern dessen Portrait. Er zeichnet oder malt nicht den Kopf des Vierbeiners ab. Alois Mosbacher interpretiert ihn. Zu sehen bekommen wir Charakterköpfe, oft mit grossen Augen, neugierig, erwartungsvoll, verträumt oder aufmerksam.
Die Präsentation erfolgt in Form eines fortlaufenden Bandes. Rundum ab Schiff und Altar über Chor und wieder zurück. Die Bildbetrachtung, Ihr Abschreiten dieser Bilderfolge, erinnert an Gassi gehen.
Nur, dass Sie den Hund nicht mitnehmen, er ist immer schon da.
Ist es der Hund? Oder sind Sie es?
 
 
Geboren ist Alois Mosbacher 1954 in Strallegg, Steiermark. Heute lebt er zusammen mit der Künstlerin Frenzi Rigling in Obermarkersdorf, nahe der tschechischen Grenze.
Sein Schaffen wurde erstmals in der Schweiz 1982 im Kunstmuseum Luzern anlässlich der Gruppenausstellung «Junge Malerei in Österreich» gezeigt. 
Alois Mosbacher hat den Kunstpreis des Landes Steiermark sowie der Stadt Wien erhalten.

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