Suron – Altes Land
Die Ausstellung Suron – Altes Land zeigt die Begegnung zweier Werkzyklen, die thematisch so ver-
bunden, wie sie medial verschieden sind. Der Kern beider Arbeiten bildet die Auseinandersetzung mit
dem Thema der Versehrt- oder Unversehrtheit von Schutzräumen – im Innen, wie bei Anita Mendler,
und im Außen, in der Landschaft, wie bei Noël Hochuli. Die Beletage bringt diese beiden Positionen in
einen Dialog. Anita Mendlers Malereien erzählen vom Suchen und Finden von Heimat. Es geht um das
Verbundensein mit Räumen und Umgebungen, aber auch um den Halt, den wir in zwischenmensch-
lichen Beziehungen und im eigenen Körper finden. Gefässe, Geflecht, Geviert. Altes Land meint keinen
konkreten Ort, eher eine gemalte Ahnung an eine leichtblaue Landschaft, in der vielleicht Ahnenbäume
am Wasser wurzeln.
Auch in Noël Hochulis Arbeit kommt ein Gewässer vor. Nicht als Schauplatz, sondern als Protagonist:
ein begradigter Fluss im Mittelland wird zu einem Speicher von Geschichte. Gezeigt werden arrangier-
te Fundstücke, Fotografien, Dokumente und skulpturale Interpretationen. Sie kreieren ein fragmentari-
sches Porträt des Flussorganismus’ und lassen uns Fragen stellen: Geht es ihm gut, diesem Gewässer?
Sollen wir mit ihm trauern? Um die vielen Momente am Fluss,
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Suron – Altes Land
Die Ausstellung Suron – Altes Land zeigt die Begegnung zweier Werkzyklen, die thematisch so ver-
bunden, wie sie medial verschieden sind. Der Kern beider Arbeiten bildet die Auseinandersetzung mit
dem Thema der Versehrt- oder Unversehrtheit von Schutzräumen – im Innen, wie bei Anita Mendler,
und im Außen, in der Landschaft, wie bei Noël Hochuli. Die Beletage bringt diese beiden Positionen in
einen Dialog. Anita Mendlers Malereien erzählen vom Suchen und Finden von Heimat. Es geht um das
Verbundensein mit Räumen und Umgebungen, aber auch um den Halt, den wir in zwischenmensch-
lichen Beziehungen und im eigenen Körper finden. Gefässe, Geflecht, Geviert. Altes Land meint keinen
konkreten Ort, eher eine gemalte Ahnung an eine leichtblaue Landschaft, in der vielleicht Ahnenbäume
am Wasser wurzeln.
Auch in Noël Hochulis Arbeit kommt ein Gewässer vor. Nicht als Schauplatz, sondern als Protagonist:
ein begradigter Fluss im Mittelland wird zu einem Speicher von Geschichte. Gezeigt werden arrangier-
te Fundstücke, Fotografien, Dokumente und skulpturale Interpretationen. Sie kreieren ein fragmentari-
sches Porträt des Flussorganismus’ und lassen uns Fragen stellen: Geht es ihm gut, diesem Gewässer?
Sollen wir mit ihm trauern? Um die vielen Momente am Fluss, die nie stattgefunden haben? Um die
wenigen Fische, die ihn bewohnen? Noël Hochuli, aufgewachsen im Umland des Gewässers, tritt in
den Austausch mit Fischervereinen, Biolog:innen, Behörden und der eigenen Familie. Die gewährten
Einblicke helfen ihm, den versehrten Fluss als Lücke zu verstehen, an deren Stelle die allzu sicht- und
riechbaren Einflüsse des Menschen getreten sind.
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