Ein kalter, böiger Wind aus dem Norden, der über die Berge hinweg in den Mittelmeerraum einströmt. Diese Bewegung bildet die Ausgangslage für eine Serie von Tuscharbeiten auf Bütten und Leinen, die ungerahmt und in beinahe nomadischer Schlichtheit im schwarzen Galerieraum gezeigt werden. Den Bildern liegen experimentelle Fotografien zugrunde, die während einer Reise über den Apennin entstanden: «ausgehend vom Fahrzeug als Basisstation, suchte ich abgelegene Orte auf – Landschaftszonen, in denen Stille, Wind, Wasser und Stein zu den einzigen Begleitern werden.» Die Kamera dient dabei nicht der Landschaftsdarstellung. Mit Spiegeln und Linsen sammelt er Licht aus verschiedenen Himmelsrichtungen und lenkt es ohne Objektiv ins Dunkel. Aus einem zunächst überblendeten Weiss entstehen schattenhafte Überlagerungen, Strukturen und Konturen – ein subjektiver Bildraum.
Im Atelier treten diese Fotografien in einen Dialog mit Tuschemalereien. Der Prozess erinnert an die analoge Dunkelkammer: Positiv und Negativ wirken aufeinander ein, Nähe und Distanzen wechseln, Räume öffnen und schliessen sich. So entstehen Bilder, die zwischen Analyse und spielerischer Fantasie oszillieren und den Betrachter auf eigene Wege führen.
In der Galerie Vitrine begegnen diese dunklen, objekthaften Arbeiten
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Ein kalter, böiger Wind aus dem Norden, der über die Berge hinweg in den Mittelmeerraum einströmt. Diese Bewegung bildet die Ausgangslage für eine Serie von Tuscharbeiten auf Bütten und Leinen, die ungerahmt und in beinahe nomadischer Schlichtheit im schwarzen Galerieraum gezeigt werden. Den Bildern liegen experimentelle Fotografien zugrunde, die während einer Reise über den Apennin entstanden: «ausgehend vom Fahrzeug als Basisstation, suchte ich abgelegene Orte auf – Landschaftszonen, in denen Stille, Wind, Wasser und Stein zu den einzigen Begleitern werden.» Die Kamera dient dabei nicht der Landschaftsdarstellung. Mit Spiegeln und Linsen sammelt er Licht aus verschiedenen Himmelsrichtungen und lenkt es ohne Objektiv ins Dunkel. Aus einem zunächst überblendeten Weiss entstehen schattenhafte Überlagerungen, Strukturen und Konturen – ein subjektiver Bildraum.
Im Atelier treten diese Fotografien in einen Dialog mit Tuschemalereien. Der Prozess erinnert an die analoge Dunkelkammer: Positiv und Negativ wirken aufeinander ein, Nähe und Distanzen wechseln, Räume öffnen und schliessen sich. So entstehen Bilder, die zwischen Analyse und spielerischer Fantasie oszillieren und den Betrachter auf eigene Wege führen.
In der Galerie Vitrine begegnen diese dunklen, objekthaften Arbeiten erstmals einem ganz schwarzen Ausstellungsraum – ein Umkehr-Experiment mit offenem Ausgang. Vielleicht liegt in ihnen selbst genug Licht, um sich unmittelbar im Auge des Betrachters zu entfalten.
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