Susanne Hofer verwandelt die historischen Räume der Galerie Stans mit ihren Installationen, Fotos und Videos. Sie veredelt vermeintlich Banales und verblüfft mit Irrealem.
Das Flury-Haus im Dorfzentrum von Stans, das seit 2022 als Galerie betrieben wird, ist ein wahres Schmuckstück. Umgeben von einem Rasenplatz und Heckenrosen liegt es im Schatten des imposanten Kirchturms. Die Beschaulichkeit und die Stabilität, die das Haus ausstrahlt, bespielt Susanne Hofer mit neuen Arbeiten. Die sechs Ausstellungsräume auf zwei Stockwerken bieten sich an für ihre raumbezogenen Interventionen. Die Künstlerin erweitert die Ausstellungsräume mit Projektionen und Installationen. Susanne Hofer öffnet den Blick und spielt mit zeitlichen und räumlichen Dimensionen.
Das Meer schwappt in die Galerie
Die Künstlerin beschreibt eine ihrer Interventionen wie folgt: «Die Projektion eines Meereshorizonts empfängt die BesucherInnen. Das glitzernde Wasser spiegelt sich an der Wand, überspannt von einem wolkenverhangenen Himmel. Am Horizont sind Schiffe zu erkennen. Beim genaueren Hinsehen entpuppen sich die vermeintlichen Boote, Frachter und Kähne als Werkzeuge, Lavabostöpsel und Bohrer. Trotz dieses Wissens um die Materialität der Schiffe bleibt die Illusion bestehen und der Ausstellungsraum wird zur
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Susanne Hofer verwandelt die historischen Räume der Galerie Stans mit ihren Installationen, Fotos und Videos. Sie veredelt vermeintlich Banales und verblüfft mit Irrealem.
Das Flury-Haus im Dorfzentrum von Stans, das seit 2022 als Galerie betrieben wird, ist ein wahres Schmuckstück. Umgeben von einem Rasenplatz und Heckenrosen liegt es im Schatten des imposanten Kirchturms. Die Beschaulichkeit und die Stabilität, die das Haus ausstrahlt, bespielt Susanne Hofer mit neuen Arbeiten. Die sechs Ausstellungsräume auf zwei Stockwerken bieten sich an für ihre raumbezogenen Interventionen. Die Künstlerin erweitert die Ausstellungsräume mit Projektionen und Installationen. Susanne Hofer öffnet den Blick und spielt mit zeitlichen und räumlichen Dimensionen.
Das Meer schwappt in die Galerie
Die Künstlerin beschreibt eine ihrer Interventionen wie folgt: «Die Projektion eines Meereshorizonts empfängt die BesucherInnen. Das glitzernde Wasser spiegelt sich an der Wand, überspannt von einem wolkenverhangenen Himmel. Am Horizont sind Schiffe zu erkennen. Beim genaueren Hinsehen entpuppen sich die vermeintlichen Boote, Frachter und Kähne als Werkzeuge, Lavabostöpsel und Bohrer. Trotz dieses Wissens um die Materialität der Schiffe bleibt die Illusion bestehen und der Ausstellungsraum wird zur Meereslandschaft.»
Für die Foto-Installation «Ensemble» hat Susanne Hofer in den ehemaligen Piaggio-Werken in Finale Ligure Fenster aus verschiedenen Blickwinkeln fotografiert. Diese Details fügt sie auf der Ausstellungswand zu neuen Räumen zusammen. Die Künstlerin bringt den Vorgang auf die Formel: «Durchsicht wird zu Ansicht».
Durch- und Ansicht sind auch das Thema von grossformatigen Drucken. Sie zeigen Ansichten von Fassaden und Innenräumen, aufgenommen in Berlin. Die Drucke auf dünnem, fast transparentem Japanpapier unterstreichen den flüchtigen Zustand, in dem sich die abgebildeten Architekturen befinden. Der Kontrast zum Stanser Handwerkerhaus sorgt für zusätzliche Spannung.
Labile Idylle
Die Projektion «Das Ereignis» zeigt eine friedliche Sommernacht in einem leicht verwilderten Garten. Zu hören sind Grillen und vereinzelte Vogelgeräusche. Ein sanfter Wind bewegt die Blätter. Diese Idylle wird jäh unterbrochen von einem vorbeidonnernden Schnellzug. Wie ein Spuk verblassen die Lichter des Zuges, ein Luftzug bleibt zurück – dann übernimmt wieder die Natur. Nach einer kurzen Stille setzen die nächtlichen Geräusche erneut ein.
Susanne Hofer versteht es, die Wahrnehmung auf die Probe zu stellen. Sie öffnet Räume, verführt zum Verweilen und bietet anregende Seh- und Hörerlebnisse. Die unterschiedlichen Raumsituationen der Galerie Stans bilden den idealen Rahmen für Susanne Hofers „Ereignisse“.
Vernissage: Samstag, 21. Februar, 15.00 bis 18.00 Uhr, Einführung 16.30 Uhr
Halbzeit: Sonntag, 15. März, 16.00 Uhr: Rundgang mit der Künstlerin
Finissage: Sonntag, 29. März, 16.00 Uhr
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