Ungesagtes, Unscheinbares und Unsichtbares einer Anhörung Ein Selbstporträt über die Zerrissenheit einer Dolmetscherin im Asylwesen - «Als Zarina bin ich oft sprachlos. Als Dolmetscherin darf ich nie sprachlos sein.» Sie ist Teil des Systems, das über das Schicksal von geflüchteten Personen entscheidet: Die Künstlerin Zarina Tadjibaeva arbeitet seit über zwanzig Jahren als Behördendolmetscherin für Persisch und Russisch im Asylwesen. Der Krieg in der Ukraine und die Ungleichbehandlung von geflüchteten Menschen aus anderen Kriegsregionen hat sie in eine persönliche Krise gestürzt und hat daraus ein Stück für die Bühne gemacht: «Bin ich nur ein Sprachrohr oder auch Komplizin?» Ungesagtes, Unscheinbares und Unsichtbares einer Anhörung rücken in den Fokus. In diesem starken Theaterabend von Zarina Tadjibaeva und Julia Skof vermischen sich Realität und Fiktion. Die zwei Frauen kennen sich über ihre Arbeit beim Staatssekretariat für Migration. Oft nahmen sie gemeinsam an Asylanhörungen teil und sassen sich gegenüber, Zarina als Dolmetscherin und Julia als Hilfswerksvertreterin. Von und mit Zarina Tadjibaeva Regie: Julia Skof www.zarina.ch