Seit zweieinhalb Jahren haben die beiden Schwestern kaum noch Kontakt. Ein schwerer Schicksalsschlag in der Familie hat dazu geführt, dass die beiden ohnehin so unterschiedlichen Geschwister sich meiden. Sie leben in unterschiedlichen Welten – die jüngere Schwester hat in Rekordzeit fertig studiert und strebt nun eine Karriere als Anwältin in Brüssel an, die Ältere dümpelt seit fast zehn Jahren in einem Theater-, Film- und Medienwissenschaftsstudium. Trotzdem träumt sie von der grossen Autorenkarriere. Das Einzige, was die beiden verbindet, ist ihr Vater. Und um den geht es, als die eine Schwester die andere zu einem Chili sin Carne einlädt und die beiden zum ersten Mal wieder unter sich sind. Der Vater ist erkrankt und wird sehr bald zum Pflegefall. Er will sich jedoch von niemand anderem als seinen Kindern pflegen lassen. Die Geschwister werden gezwungen, ihre eigenen Lebensentwürfe in die Waagschale zu werfen – wer gibt einen Teil ihres Lebens auf, um für den Vater zu sorgen? Doch je länger der Abend dauert, umso deutlicher wird: der Vater ist nur die Spitze des Eisberges. Darunter liegt ein grosses, brodelndes Familiengeheimnis, der eigentliche Grund, warum die Geschwister sich verloren haben.