Buchpräsentation, Autorenlesung und Bilderprojektion mit Bernhard Echte (vom Nimbus-Verlag). Anschliessend Apéro.
«Seltsame Käuze, wir zwei» - so der Titel eines bei «Nimbus» erschienenen Werks über den Schweizer Autor Robert Walser (1878–1956) und dessen Bruder Karl (1877–1943), der als Maler und Illustrator Bekanntheit erlangte. Der schön gestaltete Band wird präsentiert vom Autor und Verleger Bernhard Echte. Ihm geht es namentlich um die Frage, wie der eine der beiden Brüder durch den anderen womöglich erst zu dem wurde, der er war.
Robert Walser betrat die Sphäre der Kunst im Frühjahr 1894 als Modell seines Bruders Karl; in einer Aquarellskizze stellte ihn dieser in der feurig verkörperten Rolle von Schillers Räuber Karl Mohr ebenso sachlich wie ironisch dar. Das Porträt von Robert Walser als des Poeten, der vor blühender Gartenlandschaft auf einem Stein sitzt, folgte nur wenig später. Stundenlang soll Robert Walser in der Folge hinter Karl Walsers Rücken gestanden haben, um zu erfahren, wie ein Maler die Welt bildet.
Die Ästhetik der Darstellung und die Poetik des Schreibens – was hatten sie gemeinsam? Und was trennte sie? Diese Fragen haben Karl und Robert Walser zunächst in grosser Übereinstimmung, zuletzt aber in prinzipieller, ja geradezu unversöhnlicher
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Buchpräsentation, Autorenlesung und Bilderprojektion mit Bernhard Echte (vom Nimbus-Verlag). Anschliessend Apéro.
«Seltsame Käuze, wir zwei» - so der Titel eines bei «Nimbus» erschienenen Werks über den Schweizer Autor Robert Walser (1878–1956) und dessen Bruder Karl (1877–1943), der als Maler und Illustrator Bekanntheit erlangte. Der schön gestaltete Band wird präsentiert vom Autor und Verleger Bernhard Echte. Ihm geht es namentlich um die Frage, wie der eine der beiden Brüder durch den anderen womöglich erst zu dem wurde, der er war.
Robert Walser betrat die Sphäre der Kunst im Frühjahr 1894 als Modell seines Bruders Karl; in einer Aquarellskizze stellte ihn dieser in der feurig verkörperten Rolle von Schillers Räuber Karl Mohr ebenso sachlich wie ironisch dar. Das Porträt von Robert Walser als des Poeten, der vor blühender Gartenlandschaft auf einem Stein sitzt, folgte nur wenig später. Stundenlang soll Robert Walser in der Folge hinter Karl Walsers Rücken gestanden haben, um zu erfahren, wie ein Maler die Welt bildet.
Die Ästhetik der Darstellung und die Poetik des Schreibens – was hatten sie gemeinsam? Und was trennte sie? Diese Fragen haben Karl und Robert Walser zunächst in grosser Übereinstimmung, zuletzt aber in prinzipieller, ja geradezu unversöhnlicher Meinungsverschiedenheit thematisiert. Was sie dazu führte, versucht Bernhard Echtes Essay zu ergründen.
Bernhard Echte war lange Jahre Leiter des Robert Walser-Archivs in Zürich und entzifferte zusammen mit Werner Morlang Walsers rätselhafte «Mikrogramme». Daneben gab er mehrere Bände der Werke und Briefe Friedrich Glausers heraus, edierte Hugo Ball, Marieluise Fleisser, Emmy Hennings, Franz Hessel und andere. Im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Ausstellungsmacher produzierte er verschiedene Katalog-Publikationen.
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