Die Errungenschaften in den Bereichen Wissenschaft und Technologie fördern die menschliche Hybris und die Vorstellung einer uns unterworfenen Natur. Gleichzeitig konfrontieren uns die Grenzen des wissenschaftlich Erfassbaren mit einem Gefühl der Ohnmacht. Klimawandel, Artensterben, Kriege und andere von uns Menschen verursachte Katastrophen verheissen eine düstere Zukunft voller Ungewissheiten und Ängste. Dieses Lebensgefühl macht auch vor einer gut situierten Schweizer Familie nicht Halt. Dabei hat sich Familie Stüdeli bestens eingerichtet und abgeschirmt. Das Publikum ist eingeladen zur Einweihung ihres visionären Indoor-Gartens. Doch auf einmal läuft etwas nicht nach Plan. Durch die perfekte Oberfläche zieht sich ein Riss und der omnipräsente Horror dringt durch. Über räumliche, visuelle und musikalische Grenzerfahrungen nähert sich dieser Musiktheaterabend dem diffusen Gefühl menschlicher Ohnmacht und tastet sich an eine Welt ohne uns heran. Herr und Frau Stüdeli und ihre Mitmenschen versuchen der sich anbahnenden Katastrophe mit den unterschiedlichsten rationalen Ansätzen entgegenzuwirken. Ob Innenraumbegrünung, Pilzforschung, Gentechnik oder archetypische Riten den Horror einer sich auflösenden Welt aufhalten können? Und was hat eigentlich der süsse Hamster Fibsi mit all dem zu tun?
