Marina Adams' zweite Einzelausstellung in der Galerie Thomas Schulte trägt den Titel The Art of Living Slowly – ein subtiler Kommentar zur Beschleunigung und Orientierungslosigkeit unserer digital geprägten Gegenwart. Adams erforscht, wie ein bewusstes Verlangsamen die Wahrnehmung von Zeit und Raum transformieren kann, indem es Klarheit schafft und – vergleichbar mit einem tiefen Atemzug – eine innere Weite eröffnet, die Empathie und emotionale Resonanz vertieft.
Die Ausstellung vereint mittel- und kleinformatige Gemälde sowie Arbeiten auf Papier. In ihrem Atelier auf Long Island, umgeben von der Natur, hat sich Marina Adams erneut der Darstellung von Bäumen gewidmet – einem Motiv, das sie bereits zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Karriere erkundet hat. Über diese Werke sagt sie: „Mich interessiert nicht das bloße Abstrahieren. Vielmehr versuche ich, die Energie eines Baumes, die Dynamik einer Linie, die Präsenz eines Raumes zu evozieren." Dieser Energietransfer verbindet das Gegenständliche mit dem Ungegenständlichen – denn in allem steckt Lebenskraft.