Die Schweizer Organistin Lea Suter präsentiert zwei bedeutende Orgelwerke von Johann Sebastian Bach: das festliche Concerto in C-Dur BWV 594 und die berühmte Passacaglia und Fuge in c-Moll BWV 582. Das Concerto ist eine kunstvolle Bearbeitung eines Violinkonzerts von Vivaldi, in der Bach die italienische Konzerttradition meisterhaft auf die Orgel überträgt und mit barocker Virtuosität begeistert. Die Passacaglia beeindruckt durch ihre komplexe Variationstechnik und ein ostinates Bass-Thema, das Bach vermutlich von dem französischen Komponisten André Raison entlehnt hat. Dieses Werk entstand vermutlich während Bachs Arnstädter Jahren und zeigt seine frühe Auseinandersetzung mit europäischen Stilen.
Lea Suter verbindet handwerkliche und künstlerische Expertise. Nach ihrer Ausbildung zur Orgelbauerin studierte sie Orgel, Cembalo und Clavichord in Köln, Hamburg und Bremen. Ihr Fokus liegt auf historischen Tasteninstrumenten und der klanglichen Wiederbelebung vergangener Epochen. Seit 2020 leitet sie die Reihe Glocke Orgelplus am Konzerthaus Bremen und konzertiert europaweit.
Das Konzert dauert ca. 40 Minuten.
