Die südkoreanische Künstlerin Sunny Kim (MFA in 3D Design, Cranbrook Academy of Art, 2019; BFA in Craft/Photography, Chung-Ang University, 2009) präsentiert mit ihrer neuesten Installation ein Werk, das unsere visuellen Gewohnheiten herausfordert und die subtile Präsenz von Licht als Ursprung unserer Wahrnehmung offenbart. Inmitten einer Zeit, in der sich die Kunst intensiv mit Immaterialität und Phänomenologie auseinandersetzt, rückt Kim das Konzept des "Voids" (der Leere) ins Zentrum ihrer künstlerischen Praxis. Dieser „Void“ ist hier nicht als Abwesenheit zu verstehen, sondern als ein Raum voller Potenzial, jenseits fixer Definitionen – ein Ansatz, der Parallelen zu philosophischen Überlegungen des 20. Jahrhunderts, etwa bei Maurice Merleau-Ponty, aufweist, der die untrennbare Verbindung von Körper, Wahrnehmung und Welt betonte.
Die Installation bereichert sie durch den Einsatz von Materialien, die das Licht nicht nur visuell, sondern auch taktil und auditiv erfahrbar machen. Dies fördert eine multisensorische Immersion, die über die rein visuelle Rezeption traditioneller Kunstwerke hinausgeht und eine dynamische Beziehung zwischen Werk und Betrachter schafft. Es ist ein spielerisches Aufeinandertreffen, bei dem das Publikum eingeladen ist,
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Die südkoreanische Künstlerin Sunny Kim (MFA in 3D Design, Cranbrook Academy of Art, 2019; BFA in Craft/Photography, Chung-Ang University, 2009) präsentiert mit ihrer neuesten Installation ein Werk, das unsere visuellen Gewohnheiten herausfordert und die subtile Präsenz von Licht als Ursprung unserer Wahrnehmung offenbart. Inmitten einer Zeit, in der sich die Kunst intensiv mit Immaterialität und Phänomenologie auseinandersetzt, rückt Kim das Konzept des "Voids" (der Leere) ins Zentrum ihrer künstlerischen Praxis. Dieser „Void“ ist hier nicht als Abwesenheit zu verstehen, sondern als ein Raum voller Potenzial, jenseits fixer Definitionen – ein Ansatz, der Parallelen zu philosophischen Überlegungen des 20. Jahrhunderts, etwa bei Maurice Merleau-Ponty, aufweist, der die untrennbare Verbindung von Körper, Wahrnehmung und Welt betonte.
Die Installation bereichert sie durch den Einsatz von Materialien, die das Licht nicht nur visuell, sondern auch taktil und auditiv erfahrbar machen. Dies fördert eine multisensorische Immersion, die über die rein visuelle Rezeption traditioneller Kunstwerke hinausgeht und eine dynamische Beziehung zwischen Werk und Betrachter schafft. Es ist ein spielerisches Aufeinandertreffen, bei dem das Publikum eingeladen ist, die Galerie als einen Erfahrungsraum zu durchqueren, in dem Licht nicht nur gesehen, sondern "gefühlt" wird – ein fortlaufender Dialog zwischen Realität und Wahrnehmung, der eine tiefere Auseinandersetzung mit der Existenz selbst ermöglicht. Diese Betonung der körperlichen Erfahrung des Betrachters reiht sich in die Tradition der Installationskunst ein, die seit den 1960er-Jahren den Raum als aktiven Bestandteil des Kunstwerks begreift und den Betrachter als integralen Teil des Geschehens einbindet.
Kim, bekannt für ihre systematische Erforschung des Lichts, die sich in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen wie Light After Corner (2022) und Actually, Actualness of Actuality (2024) manifestiert, betrachtet Licht nicht bloß als Medium, sondern als eine omnipräsente, unsichtbare Kraft, die unsere Interaktion mit der Welt formt. Durch die bewusste Reduktion – ein Prinzip, das an minimalistische und post-minimalistische Strömungen erinnert, die sich auf das Wesentliche konzentrieren und die Materialität der Dinge hinterfragen – lädt Kim, deren Werk internationale Anerkennung und zahlreiche Auszeichnungen, darunter "Best Emerging Designers of 2019" des Dwell Magazine, erhalten hat, dazu ein, die Grenzen unserer Sinne zu überschreiten. Das fragile Papier in ihren Installationen scheint der Schwerkraft zu trotzen, wodurch das Licht selbst zur spürbarsten "Oberfläche" wird. Kims künstlerische Praxis, oft als quasi-wissenschaftlich beschrieben und aus ihrem "Specimen Room"-Ansatz hervorgehend, ermutigt uns, über das Visuelle hinauszugehen und die synästhetischen Qualitäten des Lichts zu erleben – ein tiefgreifendes Engagement mit der "Offensichtlichkeit des Offensichtlichen", das die Essenz der Existenz neu definiert.
Im Zuge dieser künstlerischen Entwicklung wurde kürzlich "Of Light" veröffentlicht, eine Monografie, die die Evolution von Kims künstlerischer Forschung nachzeichnet. Das Buch bietet einen tiefen Einblick in ihren Prozess, ihre Materialien und ihre philosophische Grundlage und dient sowohl als Dokumentation als auch als Erweiterung ihres immersiven Ansatzes zum Licht.
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