Als Auftakt eines sprachwissenschaftlichen Kolloquiums zum Thema „Sprache und Respekt“ lädt der Deutsche Sprachrat am Donnerstag, dem 14. November um 19.30 Uhr alle Interessierten zu einer gleichnamigen öffentlichen Podiumsdiskussion ein. Moderiert vom wissenschaftlichen Direktor des IDS Henning Lobin diskutieren Matthias Heine (Die Welt), Heidrun Deborah Kämper (Stadträtin Mannheim), Sven Werkmeister (DAAD) und Peter Schlobinski (GfdS) über das Verhältnis von Sprache und Respekt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Respekt scheint ein menschliches Grundbedürfnis zu sein wie auch ein grundlegendes Prinzip sprachlichen Handelns. Mit den gesellschaftlichen Krisen und Friktionen, aufgrund von Verlustängsten und sozialen und kulturellen Polarisierungen ist die Frage nach einem respektvollen Umgang in den letzten Jahren stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Veranstaltung des Deutschen Sprachrats hat das Ziel, das Verhältnis von Sprache und Respekt genauer auszuloten, da bislang gültige Respekt-Regeln zunehmend zur Disposition zu stehen scheinen und verbindliche Regeln sprachlichen Respekts immer schwieriger festzulegen sind. Diese Entwicklung zieht die Überlegung nach sich, ob sich sprachlicher Respekt künftig noch in starren Regeln, spezifischen Formeln und expliziten Worten ausdrücken, oder vielmehr in sich verändernden Arrangements vielgestaltige Formen annehmen wird.