Von aussen wirkt das Theater Basel mächtig im Massstab, aber mit seiner eierschalenweiss verputzten Fassade und wenigen Fenstern zurückhaltend. Ein geschicktes Understatement, um Spannung aufzubauen. Denn wenn man das Theater betritt, wird man unvorbereitet von einem Feuerwerk an öffentlichem Raum überwältigt. Es gibt in Basel keinen schöneren öffentlichen Innenraum als das Foyer Public. Die Architekten Schwarz Gutmann verstanden das Foyer als eine Gelegenheit, einen überdachten Stadtraum zu schaffen, der den Theaterplatz vor dem Gebäude im Innern weiterführt und über die Kaskadentreppe auf die obere Ebene des Klosterbergs transponiert. Mit vier Eingängen auf drei Ebenen wird das Theater zum räumlichen Shortcut zwischen der Elisabethenkirche und dem Barfüsserplatz. Das Foyer public ist das pulsierende Herz im Körper der Stadt, durch das die Energieströme des Alltags hindurchfliessen. Es ist ein Raum für alles und jeden und damit die wunderbare Einstimmung auf das dramatische Geschehen, das sich jeden Abend im Bauch des Gebäudes ereignet, auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Eine Führung mit Andreas Ruby, Direktor am S AM, Schweizerisches Architekturmuseum, Basel.