Lange Zeit dachten die Frauen einer erzkonservativen Mennonitengemeinde in Bolivien, Dämonen würden sie nachts heimsuchen. Ohne Erinnerung wachten sie morgens mit blauen Flecken und blutigen Nachthemden auf. Als sich herausstellt, dass Männer der Gemeinde die Frauen jahrelang betäubt und vergewaltigt haben, ziehen sich die Opfer in eine Scheune zurück, um eine Entscheidung zu treffen: Sollen sie bleiben und kämpfen oder die Gemeinschaft verlassen? Mit einem hochkarätigen Cast um Rooney Mara, Claire Foy, Jessie Buckley und Frances McDormand gelingt Regisseurin Sarah Polley ein so faszinierendes wie dringliches Kammerspiel. Valerie Dirk schreibt im Standard: "Die entsättigten Farben, die eleganten, immer wieder auf Details verweilenden Kamerafahrten erinnern, gepaart mit dem bedrohlichen Unterton, an Michael Hanekes "Das weisse Band". Dessen Kühle setzt Polley aber eine engagierte, wütende Hitze entgegen. Immer wieder bricht das Bild, zeigt einen blitzartigen Rückblick auf den jeweiligen Morgen nach der Attacke, den jede der Frauen anders erlebt und verarbeitet hat." "Ebenso bewegend wie klug, eine feministisch-humanistische Reflexion über die Bedeutsamkeit von Sprache und Diskussion. Meisterhaft geschrieben, hervorragend gespielt", urteilt Kai Mihm in epd Film.
