Ein abgeschiedener Hof in der Altmark: Zu unterschiedlichen Zeiten verbringen hier vier Mädchen ihre Kindheit und Jugend. Als sich ein tragisches Ereignis auf dem Hof wiederholt, geraten die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart ins Wanken. Auf mysteriöse Weise sind die Leben der Mädchen miteinander verwoben; immer wieder offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit.«In die Sonne schauen» erkundet die komplexen Gefühlswelten verschiedener Generationen und entwirft ein faszinierendes generationsübergreifendes Porträt über mehr als hundert Jahre, indem der Film das Leben der drei Figuren Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er) verfolgt. Das Schicksal von Frauen steht dabei im Zentrum. Dabei zeigt Mascha Schilinski («Die Tochter») die Wiederholungen menschlicher Schicksale auf, aber auch die sozialen Veränderungen und kleinen Verschiebungen, die sich im Lauf der Zeit vollziehen.Mascha Schilinksis Film führt uns nahe an die Wahrnehmung der einzelnen Figuren und deren Körper heran – ein kraftvolles Werk mit einer starken Bildsprache, das unter die Haut geht und in Cannes mit dem Jurypreis ausgezeichnet wurde.
