«ButoHouse»15 Jahre lang baut Keisuke Oka eigenhändig an seinem eigenen Haus Arimaston im Herzen Tokios. Er verzichtete auf schwere Maschinen, arbeitete mit simplen Werkzeugen und improvisierte täglich neu. Das Ergebnis dieses Lebenswerks ist ein skurriler, teils unterirdischer Bau, der mit zahlreichen Ecken und Kanten versehen in den Himmel ragt und sich an vielen Stellen der Aussenwelt öffnet. Das Werk entzieht sich einer einfachen Einordnung und kann als radikalen Gegenentwurf zur normierten Bauindustrie verstanden werden. Der Titel weist auf die Ausbildung Keisukes als Butoh-Tänzer hin, einer Kunstform der 1960er-Jahre, die zwischen Tanz und Theater als Widerstand gegen Beständigkeit stand.Auch die Dokumentation über das aussergewöhnliche Gebäude und seinen Erbauer entstand dank viel Improvisation. Das Regie-Duo Bêka und Lemoine traf Oka zufällig an dem Tag, an dem er sich entschloss, vor der vollständigen Einstellung des Projekts die letzten drei Stufen der Treppe zu bauen, die zum obersten Stockwerk führen wird. «ButoHouse» ist ein Film über Beton, Erleuchtung, Beharrlichkeit und Hoffnung. «The Human Shelter»Wie konstruieren wir heute Häuser an Orten, welche mit den Herausforderungen des Klimawandels, der Globalisierung und Migration konfrontiert sind? Wie kreieren
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«ButoHouse»15 Jahre lang baut Keisuke Oka eigenhändig an seinem eigenen Haus Arimaston im Herzen Tokios. Er verzichtete auf schwere Maschinen, arbeitete mit simplen Werkzeugen und improvisierte täglich neu. Das Ergebnis dieses Lebenswerks ist ein skurriler, teils unterirdischer Bau, der mit zahlreichen Ecken und Kanten versehen in den Himmel ragt und sich an vielen Stellen der Aussenwelt öffnet. Das Werk entzieht sich einer einfachen Einordnung und kann als radikalen Gegenentwurf zur normierten Bauindustrie verstanden werden. Der Titel weist auf die Ausbildung Keisukes als Butoh-Tänzer hin, einer Kunstform der 1960er-Jahre, die zwischen Tanz und Theater als Widerstand gegen Beständigkeit stand.Auch die Dokumentation über das aussergewöhnliche Gebäude und seinen Erbauer entstand dank viel Improvisation. Das Regie-Duo Bêka und Lemoine traf Oka zufällig an dem Tag, an dem er sich entschloss, vor der vollständigen Einstellung des Projekts die letzten drei Stufen der Treppe zu bauen, die zum obersten Stockwerk führen wird. «ButoHouse» ist ein Film über Beton, Erleuchtung, Beharrlichkeit und Hoffnung. «The Human Shelter»Wie konstruieren wir heute Häuser an Orten, welche mit den Herausforderungen des Klimawandels, der Globalisierung und Migration konfrontiert sind? Wie kreieren Menschen einen Zufluchtsort, an dem sie sich wohlfühlen? Und wie wird aus einer Unterkunft ein Zuhause? In sieben Kapiteln erforscht der dänische Regisseur Boris Benjamin Bertram unterschiedlichste Konzepte und Ideen auf vier Kontinenten, wie sich Menschen – oft auch unter widrigen Umständen – ein Zuhause schaffen. Er bietet Einblick in ein Flüchtlingslager ausserhalb von Mosul, in eine Barackensiedlung an der Lagune von Lagos oder ein Leben auf sechs Quadratmetern in der Millionenstadt Tokio. Schliesslich besucht der Regisseur auch samische Rentierzüchter am Polarkreis und den futuristischen Marslebensraum der NASA in Hawaii. «The Human Shelter» ist eine kurzweilige, anthropologische Reise rund um die Welt in beeindruckenden Bildern; ein Film, der viele Denkanstösse gibt. «Schutz vor den Elementen ist die erste Vorstellung, die wir mit der Idee von Zuhause verbinden. Ein Ort, an dem wir uns sicher fühlen können», sagt der Regisseur. «Bei den Dreharbeiten zu diesem Film bin ich Menschen begegnet, die von so gut wie nichts leben, aber es sich nicht nehmen lassen, ihren Alltag in einer sich ständig verändernden Welt mit ihrer eigenen Poesie und Würde zu gestalten. Das ist sehr inspirierend.»
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