Die 12-jährige Bailey lebt mit ihrem Halbbruder Hunter und ihrem Vater Bug in einem Squat, einer Wohnung in einem aufgegebenen Wohnblock in der Hafenstadt Kent. Bug – arbeitslos und tätowiertes Energiebündel – verfolgt die Idee, sich mit dem halluzinogenen Schleimsekret einer kalifornischen Kröte eine neue Existenzgrundlage zu erschaffen. Ausserdem will er seine Freundin heiraten, die er seit drei Monaten kennt. Nach einem Streit mit Bug haut Bailey ab und begegnet einem sonderbaren, faszinierenden Typen namens Bird, der aus dem Nichts auftaucht – und ihr zur Seite steht. Mit ihm besucht sie ihre Mutter und drei kleine Halbgeschwister und muss feststellen, dass Skate, der neue Freund der Mutter, gewalttätig ist und sämtliche Grenzen überschreitet. Mit Bird an ihrer Seite und den magischen Möglichkeiten des Kinos schafft es Bailey, ihrem chaotischen Lebensabschnitt eine Vision zu verleihen. Andrea Arnold kehrt mit ihrem Sozialdrama in jene Stadt und zu der Arbeiterschicht zurück, denen sie selbst entstammt. Ein fantastisches Werk voller Energie und Poesie. «Schon in früheren Filmen wie ‹Fish Tank› oder ‹American Honey› hat die Regisseurin Andrea Arnold junge Protagonist:innen in den Fokus genommen und dabei mit klarem, durchaus auch oft hartem Blick für bittere soziale
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Die 12-jährige Bailey lebt mit ihrem Halbbruder Hunter und ihrem Vater Bug in einem Squat, einer Wohnung in einem aufgegebenen Wohnblock in der Hafenstadt Kent. Bug – arbeitslos und tätowiertes Energiebündel – verfolgt die Idee, sich mit dem halluzinogenen Schleimsekret einer kalifornischen Kröte eine neue Existenzgrundlage zu erschaffen. Ausserdem will er seine Freundin heiraten, die er seit drei Monaten kennt. Nach einem Streit mit Bug haut Bailey ab und begegnet einem sonderbaren, faszinierenden Typen namens Bird, der aus dem Nichts auftaucht – und ihr zur Seite steht. Mit ihm besucht sie ihre Mutter und drei kleine Halbgeschwister und muss feststellen, dass Skate, der neue Freund der Mutter, gewalttätig ist und sämtliche Grenzen überschreitet. Mit Bird an ihrer Seite und den magischen Möglichkeiten des Kinos schafft es Bailey, ihrem chaotischen Lebensabschnitt eine Vision zu verleihen. Andrea Arnold kehrt mit ihrem Sozialdrama in jene Stadt und zu der Arbeiterschicht zurück, denen sie selbst entstammt. Ein fantastisches Werk voller Energie und Poesie. «Schon in früheren Filmen wie ‹Fish Tank› oder ‹American Honey› hat die Regisseurin Andrea Arnold junge Protagonist:innen in den Fokus genommen und dabei mit klarem, durchaus auch oft hartem Blick für bittere soziale Realitäten. Zum auf Authentizität setzenden Realismus der Britin gesellt sich dieses Mal durch den von Franz Rogowski irgendwo zwischen naiv und verloren angelegten Titelhelden ein erfreulicherweise nicht zu dick aufgetragener magischer Realismus. (…) Vor allem aber ist der Film eine erfreulich sensible, einfallsreiche und wie immer bei Arnold auch musikalisch prägnante Variante des sonst hinlänglich abgegrasten Coming of Age-Genres.» (Patrick Heidmann, Cineman, 21.5.24)
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