Mit ihrer zweiten Produktion, "Die Dritte Kolonne", bringt die Freie Bühne Basel ein eher unbekanntes Stück von Franz Hohler auf die Bühne.
Franz Hohler schrieb dieses skurrile, tragisch-komische Stück bereits 1979 als Auftragsarbeit für Pro Mente Sana, doch der Inhalt ist heute aktueller denn je.
Das Drama gewährt Einblick in den Arbeitsalltag zweier Frauen, die als Arbeitskolleginnen in einem Medikamentenumschlag tätig sind. Wir sehen ihre Bewältigungsstrategien im Umgang mit der eigenen mentalen Gesundheit, die sich in zwei Extreme entwickeln: Die der völligen Anpassung und die des Ausbrechens.
Es ist leicht zu beobachten, dass obwohl in unserer heutigen Gesellschaft die psychische Gesundheit der Menschen immer breiter thematisiert wird, sie sich beim einzelnen Menschen aber nach wie vor verschlechtert.
Diese Tatsache zu beleuchten ist eines der Ziele der Freien Bühne Basel.
Gleichzeitig erlaubt die feine, sarkastische Feder eines Franz Hohler in einer klassisch-absurden Umsetzung der Materie dem Zuschauer ausreichend Reflexionsraum, um auch herzhaft über die Komik des Werkes zu lachen.